Edis Reisetagebuch

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Nach England steht gleich New York am Programm. Schliesslich will Anita ihr hart verdientes Geld auch wieder schnell an den Mann/Frau bringen. Jedenfalls haben wir gerade mal 5 Tage um Sightseeing und Shopping zu erledigen. Ach ja, und ein wenig Musical schauen wollen wir ja auch noch.
Bereits in Wien hatten wir für jeden Tag eine Abendveranstaltung gebucht. Die Musicals Next To Normal, Lion King und Hair standen auf dem Programm. Und am letzten Tag schauten wir uns noch die Mets im neuen Stadion an. Wir hatten die Wahl zwischen Tennis (US Open) und Baseball, nachdem wir mal was Neues sehen wollten, entschieden wir uns für die New York Mets. Nebenbei besichtigten wir das Empire State Building, Ground Zero und den Central Park. Und Shoppen waren wir auch noch zwischendurch. Bei herrlichem Hochsommerwetter verging die Zeit wie im Flug und frei nach REM - Leaving New York never easy - fiel uns der Abschied ziemlich schwer.

Mehr dazu in diesem Bericht.

01. September 2009 Was ist schon normal
Nach unseren Erfahrungen mit dem Retourflug aus London sind wir rechtzeitig am Flughafen. Der Checkin geht recht zügig, so haben wir noch Zeit, ein verspätetes Frühstück in der Business Lounge einzunehmen. Wir starten pünktlich und schon nach kurzer Zeit beginnt das Mittagessen. Fantastisch, was uns da geboten wird. Dank Essen und Wein versäume ich einige Filme, glücklicherweise sind wir aber doch eine Weile unterwegs und so kann ich mir noch den einen oder anderen Film anschauen. Der Flug verläuft ruhig und pünktlich kommen wir in New York an. Die Einreisekontrollen sind ein wenig mühsam, Fingerabdruckscan, Foto und ein ungünstiger Schalter halten uns ca. 1 1/2 Stunden auf. Mit dem Taxi gehts nach Manhattan ins Hotel. Wir haben Zeit genug, um auszupacken und das Theater am Broadway zu suchen. Immerhin haben Susi und Anita Tickets für "Next To Normal", ein modernes Musical mit toller Musik. Tommi und ich begleiten die Damen zum Theater, anschliessend machen wir einen Stadtbummel, um die nähere Umgebung kennen zu lernen. Zufällig finden wir auch den Rockefeller Plaza. Tommi vermutet dort einen Nintendo World Store, aber Männer suchen anders, somit finden wir ihn natürlich nicht. Immerhin finden wir einen kleinen Supermarkt, wo wir Getränke kaufen. Todmüde fallen wir um 22 Uhr ins Bett, in Wien beginnt bereits die Morgendämmerung.

 

 

02. September 2009 Gut gebrüllt, Löwe
Wie zu erwarten, sind die meisten von uns relativ zeitig munter, einzig Anita hat keine Probleme mit der Zeitumstellung und so wecken wir sie um 1/2 9 Uhr. Der Hunger ist riesig, nachdem wir noch nichts fürs Frühstück zu Hause haben, suchen wir uns ein Cafe. Hier gibt es das typisch amerikanische Frühstück. Auch einige Teilnehmer des zur gleichen Zeit stattfindenden US Open frühstücken hier, also kann es nicht wirklich ungesund sein. Frisch gestärkt marschieren wir zur 59. Strasse und in den Apple Store. Die Augen der Kids leuchten und auch an uns gehen die tollen iPods, iPhones, iMacs, ... nicht spurlos vorüber. Dennoch bleiben wir standhaft und kaufen fürs Erste nichts. Wir gehen weiter zu Fao Schwarz, der Reiz des Spielzeuggeschäftes wirkt aber nicht mehr wirklich. Unsere Kinder sind zu alt geworden. Weiter geht es die 5th Avenue Richtung Süden. Am Rockefeller Plaza finden wir endlich den Nintendo Shop (aber nur dank unserer Frauen), Tommi schaut sich Spiele, Wii's und Gameboy's an, aber wie so oft kann er sich nicht entschliessen, etwas zu kaufen. So erreichen wir ohne Ausgaben das Empire State Building. Die Warteschlange hält sich in Grenzen, umso voller ist es oben auf der Aussichtsterrasse. Die Fernsicht ist toll und der Blick auf die Stadt einfach atemberaubend. Wir fotografieren, suchen Ground Zero und stöbern durch den Souvenirshop. Nach einem kurzen Abstecher zu Macy's (gerammelt voll, Anita kauft ihre Abendgarderode für Hair) gehts mit dem Taxi zu Ground Zero. Irgendwie ist die Szenerie unheimlich, die riesigen Baugruben, wo früher die Twin Towers standen, das rege Treiben auf der Baustelle erinnert irgendwie an einen Ameisenhaufen. Ich glaube keine dieser vielen Verschwörungstheorien zum 11. September, aber für die Wirtschaft und die Bauindustrie ist es ein Riesengeschäft. Wir schauen uns eine Feuerwache, an, betrachten unzählige Fotos und besichtigen auch ein kleines Museum zum Thema 9/11. Nachdem wir noch Zeit haben, bis unsere heutige Musicalshow beginnt, gehen wir zu Fuss durch Chinatown nach Little Italy. Natürlich müssen wir hier was essen, es schmeckt sehr gut, einzig die Preise sind wahnwitzig. Wir bezahlen für 4 Personen 155 Dollar. Nicht schlecht, oder. Nach einer kurzen Rast im Hotel, marschieren wir schon wieder Richtung Times Square, schliesslich möchten wir pünktlich zu "Lion King" kommen. Die Aufführung ist echt gut, die Kostüme sind unglaublich kreativ und auch die Darsteller sind wahre Profis. Am Abend ist am Times Square die Hölle los. Trotz Fussgängerzone gibt es Stau, allerdings sind es diesmal die Fussgänger, die ihn verursachen. Wir flüchten in die M&M's World, ein Paradies für Naschkatzen, irgendwie erinnert es uns an den Disney Store. Wir gehen zu Fuss zum Hotel zurück und schlafen den Schlaf der Gerechten.

 

 

03. September 2009 Jetzt wirds haarig
Heute bin ich als Einziger zeitig aufgewacht. Also habe ich wieder Zeit, ein wenig zu lesen. Frühstück gibt es heute am Zimmer, immerhin haben wir ja gestern brav eingekauft und auch den Toaster bringen wir irgendwie in Gang. Anschliessend fahren wir mit der U-Bahn zur Südspitze Manhattans. Wir wollen die Freiheitsstatue einmal aus der Nähe sehen. Mit dem Schiff geht es auf die kleine Insel. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan. Und auch die schmächtige Dame in Grün wirkt von hier ein wenig eindrucksvoller. Wir verzichten aufs Museum, fahren mit dem Schiff weiter auf Ellis Island, steigen aber gar nicht aus, sondern fahren gleich wieder zurück nach Manhattan. Wir bewundern einige der Strassenkünstler, die hier zahlreich ihr Können zur Schau stellen. Die U-Bahn bringt uns bis zum Times Square, wo wir die relative Ruhe geniessen. Wir finden eine nette Brauerei, wo wir zu Abend essen. Anschliessend kurz ins Hotel und schon wieder Abmarsch Richtung Broadway. Die Inszenierung von Hair ist einfach genial, die Schauspieler sind vermutlich wirklich im Drogenrausch, anders lässt sich die darstellerische Leistung nicht erklären. Ein bunter Reigen mit allen Hits und einigen - zumindest für uns - neuen Liedern. Es ist einfach eine perfekte Darbietung. Dank Anita warten wir dann noch beim Bühnenausgang, machen Fotos der "Stars" und sammeln auch ein paar Autogramme.

 

 

04. September 2009 City mit i
Heute steht fast nur Shoppen auf dem Programm. Wir beginnen gleich einmal bei Abercrombie and Fitch, dann weiter in den Disney Store, NBA Store und Hard Rock Cafe. Anita findet ihren Naked Cowboy, wir machen Fotos und schon gehts weiter zu Toys"R"us. Ach ja, und ein P(p)aar Schuhe kaufen wir auch noch zwischendurch. Essen gibt es heute auf der 7th Street in einem typisch amerikanischen Family Restaurant. Das Stück Kuchen zum Dessert reicht für uns Vier. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel fahren wir mit der U-Bahn nach Queens zum Citi Field der Mets. Gleich gegenüber prügeln in Flushing Meadows die Tennisprofis auf den Ball. Das Stadion der Mets wurde erst im April eröffnet, es ist ein hochmodernes Stadion mit 5 Ebenen, unzähligen Restaurants und einem riesigen Fanshop. Baseball wird sicherlich nicht unsere Lieblingssportart. Es gibt ständig Pausen, den Ball treffen die Spieler kaum und auch die Fans sind aus unserer Sicht nicht wirklich interessiert. Schon nach 5 Minuten beginnt ein Kommen und Gehen, mal holt man ein Getränk, dann etwas zu essen, dann wiederum wirft der Verkäufer die Hot Dogs über die Ränge, was so ziemlich das Spannendste des ganzen Spiels war. Trotz allem geniessen wir die Atmosphäre, irgendwie muss man auch das mal gesehen haben. Letztendlich gewinnen die Mets 6:2 gegen Chicago. Bei der Rückfahrt nach Manhattan entdecken wir ein interessantes Foto in der U-Bahn, ob es sich bei dem Obdachlosen auf dem Bild tatsächlich um Jörg Haider handelt, konnte nicht bestätigt werden.

 

 

 

 

 

 

05. September 2009 Leaving New York never easy
Heute gehen wir wieder auswärts frühstücken. Anschliessend checken wir aus, lassen das Gepäck aber noch im Hotel. Wir nutzen nochmals das tolle Wetter und gehen in den Central Park. Auf den Hauptwegen gibt es doch tatsächlich Ampeln, die den Radfahr-, Läufer- und Rikschaverkehr regeln. Unglaublich, was hier los ist. Andererseits findet man auch wirklich ruhige Flecken, wo man sich ungestört in die Wiese legen kann. Wir suchen das Lennon-Denkmal, spazieren noch ein wenig herum und machen dann auch eine kurze Rast im Schatten. Heute machen wir uns rechtzeitig auf den Weg zum Flughafen. Wir fahren mit dem Taxi und sind termingerecht ca. 2 1/2 Stunden vor Abflug dort. Das Einchecken funktioniert problemlos, wir geniessen die Verköstigung in der Lounge und starten pünktlich Richtung Wien.

06. September 2009 Chat leg
Das hat nichts mit dem Nachtflug New York - Wien zu tun. Dank Austrian Airlines und der Business Class war der Flug einer der Höhepunkte dieser Reise. Was Service, Qualität des Essens und das Unterhaltungsprogramm betrifft, kann kaum eine Fluglinie mithalten. Das Essen (sowohl Hin- als auch Rückflug) war das Beste aller 5 Tage. Grossartige Auswahl, hervorragende Qualität und tolle Weine dazu, Herz was willst Du mehr. Leider war die Zeit zum Schlafen ein wenig zu kurz, immerhin sind wir um ca. 1 Stunde zu früh in Wien gelandet.

Der Jetlag liess nicht lange auf sich warten, aber jetzt, nach ca. 1 Woche, ist das Schlimmste überstanden.

Und das mit der Überschrift ist nicht einfach ein Tippfehler, vielmehr ist es ein neues Leiden der Internetgeneration. Kaum zu Hause, findet man die Kids vor ihrem PC, Füße hochgelagert und im Chat, um den Freunden zu erzählen, was man alles erlebt und gekauft hat. Tja, und die mangelnde Durchblutung und Bewegung der hochgelagerten Beine führt zum sogenannten "Chat Leg", bitte mal beim Mediziner nachfragen, wie man es am besten behandelt.

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