Susis Reisetagebuch, illustriert von Edi

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Forza Italia ! Wie oft haben wir diesen Schlachtruf die letzten Wochen gehört. Und was gibt es Schöneres, als das Fussball WM Finale Italien:Frankreich in Italien sehen zu dürfen.

Natürlich wussten wir zum Zeitpunkt unserer Urlaubsvorbereitungen nichts von unserem Glück, wir wussten weder genau, wann das Finale stattfinden würde, noch viel weniger konnten wir wissen, dass Italien ins Finale kommt.

Glück muß man einfach akzeptieren und so verbrachten wir spannende und entspannende, aufregende und erholsame, interessante und ungewöhnliche Tage im südlichen Teil des Piemont.

Wir besuchten die ligurische Küste, sahen Alba, Asti, Turin, wir verbrachten geruhsame Tage in unserem gemieteten Haus und erlebten noch das eine oder andere Abenteuer, mit dem wir nicht gerechnet hatten.

Hier der Link zur Google Karte, wo man den Ort Gorzegno und die angrenzende Region gut erkennen kann. Einfach rein/rauszoomen, Satellit ein/ausblenden. Sogar das Ferienhaus kann man erkennen.

 

08.07.2006

Sehr zeitig, nämlich schon um ¾ 6Uhr, werden wir vom C & K zum Flughafen gebracht. Da wir schon am Vorabend eingecheckt haben, bleibt uns genügend Zeit am Flughafen. Mit ein bisschen Verspätung starten wir, doch in Mailand landen wir halbwegs pünktlich. Auf das Gepäck müssen wir relativ lange warten, aber schließlich sind wir ja in Italien. Unseren Mietwagen, einen Fiat Idea, bekommen wir bei Europcar, Brigitte und Gerhard den ihren bei Avis.

Ohne gröbere Probleme fahren wir bis Alessandria und drehen dort eine Runde am gerade stattfindenden Markt. Unter schattigen Arkaden gibt es dann die erste italienische Pizza. Danach geht es Richtung Cessole zu unserem Haus. Mit Müh`und Not finden wir noch einen Supermarkt, wo wir fürs Abendessen und fürs morgige Frühstück einkaufen.

Dank der detaillierten Beschreibung finden wir auch das gemietete Haus und stellen fest, dass es mitten im Wald liegt. Wie wir den Weg in der Dunkelheit finden sollen, ist uns gleich rätselhaft. Das Innere des Hauses gefällt uns auf den ersten Blick sehr gut, es ist wirklich groß mit drei Schlafzimmern und drei Badezimmern. Der „Garten“ ist eher eine Enttäuschung. Auf der einen Hausseite ist die Zufahrt, auf der anderen ein kleiner Hof mit Wald daneben, vorne der Badeteich und die letzte Seite ist ein breiterer Weg von Unkraut überwuchert. Also Fußballspielen, wie die Buben gehofft hatten, kann man hier nicht.

Der Badeteich schaut leider nur aus der Ferne schön aus. Das Wasser ist gelb-grün mit einer Schmutzschicht obenauf. Hier war sicher seit längerem niemand mehr schwimmen und wir gehen da sicher auch nicht hinein (obwohl es heiß genug wäre). Das nächste Manko lässt leider nicht auf sich warten : es gibt im ganzen Haus kein Wasser. Laut unserer Anleitung versuchen Edi und Gerhard alles aufzudrehen, aber es nützen alle Versuche nichts. Wasser gibt es nur im Badeteich. Schließlich rufen wir um 16.30 Uhr den Vermieter an und melden den Schaden. Dieser verspricht uns binnen einer Stunde jemanden vom Wasserwerk zu schicken. Wir warten und es kommt natürlich niemand. Um 17.50 Uhr rufen wir dann noch einmal an und werden wieder vertröstet. Mit dem Auspacken warten wir, denn ohne Wasser bleiben wir hier sicher nicht. In der Zwischenzeit versucht Edi den Badeteich halbwegs sauber zu bekommen. Die Wasserqualität muss auf alle Fälle passen, denn sonst gäbe es nicht so viele Frösche, Molche und Schlangen.

Da es immer später wird, setzen wir uns selbst ein Limit. Wir wollen noch bis 19.00 Uhr warten und dann ein anderes Quartier suchen. Während wir unser Nachtmahl essen (damit nichts kaputt wird, denn der Eiskasten kühlt auch nicht ordentlich), kommt endlich jemand vom Wasserwerk. Der Herr spricht natürlich nur Italienisch und er stellt fest, dass die Wasserzufuhr bis zum Haus funktioniert, aber das Wasser irgendwo im Haus verloren geht. Dafür ist er nicht zuständig. Also der nächste Anruf beim Vermieter und endlich verspricht er, zu kommen. Knapp vor 20.00 Uhr ist er wirklich da und versucht den Fehler zu finden. Er findet den Fehler in der Toilette im Keller (wo der Spülkasten defekt war), legt diese still, danach funktioniert das Wasser im ganzen Haus wieder.

Gerhard und Edi reklamieren dann noch wegen des nicht benützbaren Badeteiches und des ungepflegten Gartens, worauf er fluchtartig das Grundstück verlassen will. Edi will noch die weitere Vorgehensweise mit ihm besprechen und versucht ihn aufzuhalten. Doch da der gute Mann mit Vollgas auf Edi zufährt, springt dieser dann doch zur Seite. Danach sind wir alle ziemlich sauer und nach einigen Versuchen erreicht ihn Edi telefonisch noch einmal und sie kommen überein, dass wir morgen entscheiden, ob wir in diesem Haus bleiben. Nach den ganzen Aufregungen packen wir einmal aus und sitzen dann noch auf der Terrasse. So viele Glühwürmchen, wie hier, haben wir alle noch nicht gesehen. Das nahe Grunzen und Quietschen im Wald kommt wohl von einer Wildschweinmama mit ihren Ferkeln.

09.07.2006

In der Nacht schlafen wir trotz der „Wald- und Teichnebengeräusch“ recht gut. Beim Anziehen spürt Anita ein Tier über ihren Fuß krabbeln, kann es abschütteln und bemerkt dann erst, dass es ein Skorpion ist. Wir können zwar noch ein Foto machen, aber dann verkriecht er sich hinter dem Ofen und das heißt für uns eventuell eine weitere Nacht mit einem Skorpion im Zimmer.

Sehr wohl fühlen wir uns hier alle nicht. Beim Frühstück ruft unser Vermieter an und meint, wir sollten uns das Haus eines Freundes ansehen, das für diese Woche zu mieten ist. Wir verabreden einen Treffpunkt in Gorzegno und fahren bald los.

Der nur italienisch sprechende Giorgio wartet schon und führt uns dann zu seinem Haus. Irgendwie gefällt es uns sofort besser. Es wirkt viel gepflegter und hat auch eine kleine Wiese zum Fußballspielen. Mit der Bettenanzahl geht es sich auch aus. Das Haus hat drei Schlafzimmer und in eines davon kann man noch ein Zusatzbett stellen. Bad /Wc ist im ersten Stock nur eines, aber im Erdgeschoß gibt es ein zweites (allerdings nur mit Vorhang). Die Terrasse ist riesengroß und überdacht. Statt des Teiches gibt es eine Gartendusche. Das Haus kostet für eine Woche statt € 1860.-- nur € 900.-- und wir nehmen es. Die Differenz bekommen wir wieder zurücküberwiesen. Um 17.00 Uhr können wir dieses Haus übernehmen.

Die Zeit nutzen wir, um nach Monesiglio, den nächsten Ort klickenzu fahren. Wir wollen eine Bar mit einem Großbildschirm finden, um das WM Finale Italien – Frankreich zu sehen. Monesiglio ist malerisch klein mit genau einer Bar und einem kleinen Fernseher. Das ist dann doch nicht ganz das Richtige. Nach einer kurzen Rast fahren wir ins alte Haus um zu packen. Dabei sind wir sehr flott und froh, als wir das Haus hinter uns lassen.

In Cortemilia finden wir schließlich eine Bar mit einem großem Fernsehschirm. Zuerst müssen wir jedoch noch ins neue Haus und alles wieder auspacken. Auch da sind wir sehr schnell, da die Herren Angst haben, keinen Platz in der Bar zu bekommen. Wir sind aber rechtzeitig wieder zurück und bekommen gute Plätze. Zu Essen gibt es auch Kleinigkeiten. Brigitte und ich gehen dann noch den Ort erkunden und essen in einer Pizzeria. Am heutigen Tag hat die Pizzeria wegen des Finales nur eine Stunde offen. Die Pizzen sind sehr gut und wir sind rechtzeitig zum Anpfiff wieder zurück.

In der Bar sind jetzt alle Sitzplätze besetzt. Italien gewinnt im Elfmeterschießen. Danach geht es auf den Strassen richtig los. Ca 50 Autos fahren hupend und Fahnen schwingend im Kreis durchs Dorf. Richtig lustig zum Anschauen ist das.

Wenn ihr wissen wollt, wie das so aussieht, wenn ItalienNach dem Finale - VIDEOer den WM-Sieg feiern, einfach auf das Video hier klicken ----->

 

10.07.2006

In der Früh stoßen wir mit Sekt auf Edis Geburtstag an. Danach genießen wir den Garten und die Terrasse. Erst am späten Nachmittag fahklickenren wir nach Acqui Terme. Wir spazieren ein bisschen in dem kleinen Städtchen herum. Leider ist der Oberteil des Brunnens eingerüstet. Unten sprudelt trotzdem heißes Thermalwasser (natürlich greifen wir hinein und es ist wirklich heiß) hervor. In einer Pizzeria finden wir Platz und es schmeckt uns allen ganz ausgezeichnet.

Sogar Tommi isst seine erste echte Pizza (mit Pommes Frites oben drauf). Wir sind erstmals positiv überrascht, wie günstig die Restaurantpreise sind. Zuhause trinken wir dann noch ein Glas Sekt auf Edis Geburtstag.

 

11.07.2006

Heute fahren wir ans Meer. Zuerst müssen wir Richtung Savona, damit wir zur Autobahn kommen, die Richtung Cote d´Azur führt. Ein Stück nach Savona fahren wir von der Autobahn zur Küstenstraße und bleiben dann in Finale Ligure stehen. Entlang der Straße gibt es einen Parkstreifen und es ist kein Problem einen Parkplatz zu finden.

Am Strand ist eine öffentliche Bucht und dann sind Liegestühle und Sonnenschirme aufgestellt. Die meisten Liegen sind nicht besetzt, wir machen es uns gemütlich und warten, dass jemand kassieren kommt. Der Strand ist sandig und zum Meer hin eher steinig (kieselig). Das Wasser ist am Anfang erfrischend, aber dann richtig angenehm und man kann lange drinnenbleiben. Sehr angenehm ist, dass hier nicht viele Leute sind. Wir verbringen einen erholsamen Tag bis gegen 16.00 Uhr eine Dame auftaucht, die meint, dass wir auf ihren Liegestühlen liegen. So spät am Nachmittag wollen wir auch nicht mehr die Liegen wechseln (und bezahlen) und so stellen wir uns unwissend und beteuern, dass wir geglaubt hätten, die Liegen seien gratis.

Wir verlassen den Strand und fahren nach Borghetto Santo Spirito. Dort schlendern wir die Promenade entlang und da es noch zu früh zum Abendessen ist, fahren wir wieder Richtung Gorzegno.

Diesmal nehmen wir gleich die Autobahn und fahren dann ins Nebental nach Niella Belbo. Im Gästebuch unseres Hauses ist nämlich die Pizzeria in diesem Ort wärmstens empfohlen worden. Die Landschaft hier ist noch hügeliger und grüner als in Gorzegno. Kleine Dörfer sind an der Spitze der Hügel.

In Niella Belbo finden wir nach Rückfragen das Lokal und werden von einer netten, deutschsprechenden Kellnerin bedient. Die Pizza ist ausgezeichnet und der Rückweg wird uns auch gut erklärt. Laut unserer Straßenkarte hätten wir einen ziemlichen Umweg fahren müssen, doch die Kellnerin verrät uns die Abkürzung über den Berg ins Nebental. Alleine hätten wir das wohl nie gefunden. Die Straße ist sehr schmal und zum Glück kommt uns niemand entgegen.

 

 

12.07.2006

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Heute frühstücken wir etwas früher, wir wollen nach Turin fahren. Da uns der Weg über die Landstraßen zu mühsam erscheint, fahren wir zuerst Richtung Süden zur Autobahn und auf dieser dann nach Turin. Insgesamt dauert die Fahrt aber doch gute zwei Stunden. Dort finden wir sogar einen Parkplatz in Zentrumsnähe.

Die Stadt mit ihren alten Häusern und Arkaden gefällt uns sehr gut. Für eineklicken Stadtbesichtigung ist es aber mit der Temperatur von 37°-39° entschieden zu heiß. Die meisten Geschäfte haben wegen Mittagspause auch geschlossen und Anita ist recht enttäuscht, da sie keine Converse findet. Wir finden aber den Shop von Juventus Turin und hier fällt für Tommi und Bernie natürlich etwas ab. Da unser Parkschein ausläuft, gehen wir um 16.00 Uhr zu den Autos zurück.

Unsere Herren möchten noch das Stadion von Juventus sehen und wir versuchen es zu finden. In der Stadt ist es nirgends angeschrieben und so versuchen wir auf gut Glück den Autobahnring rund um Turin zu erreichen. Das ist nicht ganz so einfach und als wir schon aufgeben wollen, finden wir einen Wegweiser zum Stadion. Das Stadion selbst ist riesig, aber alles ist abgesperrt und es gibt weder einen Fanshop noch ein Museum.

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Im Stau fahren wir von Turin Richtung Alba. Dort ist gerade ein Musikfestival und an vielen Plätzen spielen Bands. Unsere Lebensmitteleinkäufe können wir noch in einem Supermarkt erledigen, aber dann sperren die Geschäfte um 19.30 Uhr wieder zu. Wir überlegen in einer Osteria zu essen, entscheiden uns aber dann doch wieder für eine Pizzeria, da hier auch die Kinder etwas zu essen finden. Die Heimfahrt dauert dann noch ca eine Stunde über kurvige Bergstraßen. Malerische Orte gibt es hier wahrlich genug.

 

13.07.2006

Nachdem wir die letzten beiden Tage doch recht viel mit dem Autoklicken gefahren sind, genießen wir heute das Faulsein. Für Edi und Gerhard bedeutet das mit Tommi und Bernie fußballspielen. Am späten Nachmittag wollen wir zu einer kleinen Kirche fahren, die wir von unserem Haus vis à vis sehen können. Den Weg dorthin zu finden ist gar nicht so einfach und wir verfahren uns zuerst einmal und kommen ganz falsch ins Nebental. Schließlich schaffen wir es doch und erreichen den Ort Prunetto, von hier können wir unser Haus aus der Ferne sehen. In einem kleinen Supermarkt, der von einer Deutschen betrieben wird, bekommen wir auch eine Empfehlung für eine Weinverkostung. Jetzt noch bis Cortemilia zum Abendessen zu fahren ist uns zu weit und wir bleiben bei einer Pizzeria zwischen Gorzegno und Cortemilia stehen. Das Essen ist gut, allerdings wird uns ein Gedeck verrechnet, obwohl wir nicht einmal Brot bekommen. Den Tag beenden wir mit Kartenspielen auf der Terrasse.

14.07.2006

Ab 14.00 Uhr versuchen wir den Weg zum Weinbauern (Cascina klickenBesciolo in Gorzegno) zu finden und nach gar nicht so langer Zeit und wenigen Umwegen, schaffen wir es auch. Marco, der Winzer, kann zwar nur italienisch, aber ein bisschen können wir uns doch verständigen. Wir werden herzlichst empfangen, sogar die Hunde sind freundlich. Wir verkosten seine Weine, sie schmecken uns ausgezeichnet und wir kaufen auch einige Flaschen.

Da wir vorher nicht gegessen haben, spüren wir den Alkohol und genehmigen uns in Cortemilia ein Eis. Fürs Abendessen hat Marco die Pizzeria seiner Schwestern in Cortemilia empfohlen. Anita ist von dem Lokal ganz begeistert, da die Wände rosa gestrichen sind. Die Empfehlung hat sich gelohnt, das Essen ist ausgezeichnet. Anita und Bernie haben es geschafft die ganze Woche Pizza Diavola (Salamipizza) zu essen. Das Essen im Piemont war generell sehr gut, die Bewirtung fast immer herzlich und freundlich und das Preisniveau deulich unter dem in Österreich.

15.07.2006

Das Meiste haben wir noch am Abend eingepackt und so sind wirklicken gegen ½ 11 Uhr zur Abfahrt bereit. Die Vermieter sehen wir gar nicht mehr. Wir fahren nach Asti, gehen dort noch ein bisschen einkaufen (Anita bekommt ihre Converse) und ein letztes sehr gutes italienisches Eis schlecken. Asti ist ein nettes Städtchen, aber die Hitze spürt man zwischen den Betonmauern doch doppelt oder dreifach als auf der schattigen Terrasse unseres Hauses.

Nach Mailand zum Flughafen finden wir problemlos und auch bei der Autorückgabe gibt es keine Schwierigkeiten. Am Flughafen treffen wir noch einen Kollegen und mit Tratschen vergeht die Zeit bis zum Abflug recht schnell. Der Flug ist ganz ruhig und als wir in Wien aussteigen, kommt es uns richtig kühl vor (obwohl es auch gute 25° hat ).

Wer noch mehr Fotos sehen will, hier noch eine kleine Auswahl:

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