Edis Reisetagebuch

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Mit einem Jahr Verzögerung haben wir es doch noch geschafft. Die Durchquerung Österreichs in Nord-Süd Richtung. Wir, das sind die Puchingers (Rudi, Beatrix und Andreas), der Uli und ich. Logistisch ausgeklügelt, mit einem Verpflegungsfahrzeug ausgerüstet, starteten wir die Tour am 26. Juli um ca. 9 Uhr. Wir fuhren mit dem Auto nach Schlägl ins Mühlviertel. Während der nächsten 8 Tage durchfuhren wir das Mühlviertel, das Salzkammergut, das Ennstal, das Kärntner Seenland und letztendlich die südlichste Station (eh schon fast Slowenien !!) das Kärntner Bärental. Wir erlebten Gewitter, Hitze, Wind, herrliche Berge, Nebel und auch einige kleine Pannen.

Die letzte Etappe war die Heimreise mit dem Zug von Klagenfurt nach Wien (Uli und ich), wo wir am Abend des 2. August ankamen.

Insgesamt waren wir ca. 470 km oder 26 Stunden mit dem Fahrrad unterwegs.

Es war ein tolles Abenteuer, eine sportliche Herausforderung und eine schöne Zeit unter Freunden. Wer Interesse hat kann ja jetzt weiterlesen, die Anderen können sich die Bilder anschauen oder einfach weiterklicken. Viel Spaß.

26.07.2008

Wir starten um 09:15 und fahren ins Mühlviertel. Die Puchingers haben zuvor schon Uli abgeholt, so sind wir voll bepackt mit 5 Personen und 5 Fahrrädern unterwegs. Nach ca. 2 1/2 Stunden erreichen wir Schlägl. Wir finden auch ohne Schwierigkeiten unser Quartier, das Biergasthaus Schiffner. Leider sind die Wirtsleute nicht zuhause und so erfahren wir erst beim Frühstück am nächsten Tag, dass wir bei Österreichs erstem Biersommelier übernachtet haben. Hier werden Bierseminare und Verkostungen abgehalten, es gibt ca. 150 Biersorten vor Ort und wir schwören uns, irgendwann wiederzukommen und das eine oder andere Bier zu verkosten.

Mittagessen gibt’s im Stiftskeller, wir genießen das gute Essen, das Wetter ist irgendwie komisch, ziemlich dunstig und warm, wir können aber im Freien sitzen.

Ab 14 Uhr wird’s ernst. Wir fahren mit dem Auto Richtung Schizentrum Hochficht. Ab dann geht’s mit dem Fahrrad weiter Richtung Plöckenstein. Wir kommen mit dem Rad auf eine Höhe von knapp 1200 m. Den Weg zum Gipfel haben wir dann schnell geschafft, allerdings ist es sehr beschwerlich, den durch Forstarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogenen Weg zu bewältigen. Der Gipfel des Plöckenstein (1379 m) ist genau an der Grenze Tschechiens mit Österreich. Der Ausblick ist super, man sieht die Moldauseen in Tschechien, aber auch jede Menge totes Holz.
Nach kurzer Rast am Gipfel geht’s wieder runter, die Abfahrt mit dem Fahrrad macht Spaß.

Weiter geht’s Richtung Tschechien, wir fahren ein Stück den Schwarzenbergkanal entlang. Mit dem Bau des Kanals wurde 1789 begonnen. Das 44 km lange Bauwerk, für damalige Zeiten und in dieser abgelegenen Region ein Wunderwerk der Technik, wurde für die Holztrift gebaut. Er verbindet die Moldau und die Mühl (Österreich) und überwindet damit die Wasserscheide zwischen Elbe und Donau. Er ermöglichte bis 1961 das Triften von Holzscheiten aus dem Quellgebiet der Moldau in das Donautal. Erbaut wude er von dem Kurmmauer Forstingenieur Josef Rosenauer. Heute ist der ca. 1 m breite Kanal ein beliebtes Ziel für Radfahrer. An den Begleitwegen durch den Schatten spendenden Wald lässt es sich bequem entlang radeln, und die Bauwerke des Kanals bieten willkommene Abwechslungen.

Beim Heurigen machen wir eine kurze Pause, wir trinken und essen eine Kleinigkeit, vor der Abfahrt muß ich noch eine Reifenpanne vorne reparieren. Die Burschen haben ihre Freude, mich beim Schlauchwechsel zu beobachten. Einige gute Tipps und irgendwie schaffe ich es dann doch. Leider ziehen Gewitterwolken auf und schon nach einigen Minuten beginnt es zu regnen. Die heftigen Donner erschrecken uns gewaltig, die Abfahrten Richtung Schlägl fahren wir eher vorsichtig, nass und abgekühlt erreichen wir unser Quartier in Schlägl.
Im Stiftskeller essen wir zu Abend, es wird nicht all zu spät, da wir doch ziemlich müde sind.

38 km Radstrecke, 2,5 Stunden Fahrzeit.

27.07.2008

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Im Biergasthaus Schiffner bekommen wir ein tolles Frühstück, die Frau Wirtin erzählt uns ein wenig über die Philosophie des Gasthauses und unter Anderem auch, was ein Bierspieß ist und wozu er verwendet wird. Vor der Abfahrt stelle ich fest, dass ich jetzt am Hinterrad keine Luft habe und so wird gleich in der Früh der Reifen geflickt (diesmal geht’s schon ein wenig schneller, man bekommt ja Übung).

Um 9:15 geht’s dann los von Schlägl nach Rohrbach. Die Route ist ziemlich hügelig und so brauchen wir dann doch ein wenig länger nach Rohrbach. Dort ist gerade ein Oldtimertreffen im Gange. Wir bewundern die alten, aber toll gepflegten Fahrzeuge, machen Fotos, wollen noch eine Kleinigkeit trinken, werden aber leider nicht bedient. So geht es weiter entlang der kleinen Mühl nach Obermühl an der Donau. Es geht ca. 18 km immer leicht bergab, dieses Stück macht richtig Spaß.

In Obermühl überqueren wir die Donau mit einer kleinen Fähre und dann geht’s weiter den Donauradweg Richtung Osten. Vor Eferding biegen wir Richtung Süden ab und fahren auf Feldwegen bzw. kleinen Nebenstraßen weiter. Ein Mittagessen in einem schattigen Biergarten gibt uns wieder Kraft zur Weiterfahrt.

In Gunskirchen machen wir erneut Pause, mittlerweile haben wir schon einige Kilometer in den Beinen. Wir unterhalten uns ein wenig mit der netten Kellnerin Melanie, machen Fotos und fahren dann weiter bis nach Viecht, ein kleiner Ort, direkt am Traunfall gelegen. Nachdem wir ziemlich erschöpft sind, beschließen wir kurzfristig, hier zu übernachten. Rudi geht noch in die Traun schwimmen, danach machen wir eine kleine Besichtigung der Wasserfälle.

Der Abend verläuft wie immer, gutes Essen, ein wenig Wein und ab ins Bett, immerhin haben wir heute 107 km zurückgelegt und waren ca. 5,5 Stunden am Fahrrad.

28.07.2008

Ab 7 Uhr bin ich ausgeschlafen. Ich gehe mit Uli nochmals den Traunfall anschauen, wir müssen langsam gehen, da Uli einige muskuläre Probleme hat. Ab 8 Uhr gibt’s Frühstück und um 9 Uhr ist Abfahrt. Heute sind nur Rudi und ich mit dem Fahrrad unterwegs, die Anderen wollen sich ausruhen.

Es geht die Traun entlang bis Laakirchen, dann weiter nach Gmunden. Das Wetter ist herrlich und an der Seepromenade machen wir die erste Rast im Kaffeehaus.

Weiter geht’s nach Traunkirchen, wir spazieren ein wenig durch den Ort. Einige Kilometer weiter am öffentlichen Badestrand gehen wir schwimmen. Das Wasser ist erfrischend, aber nicht besonders kalt.

Um 14 Uhr treffen wir uns mit den Anderen in Bad Ischl beim Zauner, Eis und Kuchen geben uns Kraft für die Weiterfahrt.

Ab jetzt geht’s bergauf entlang dem Rettenbachtal zur Blaa Alm, es sind ca. 400 Höhenmeter zu bewältigen. Oben genießen wir das tolle Wetter, die grandiose Aussicht auf den Loser. Anschließend machen wir uns an die Abfahrt nach Alt Aussee.

Beatrix und Co. haben bereits ein nettes Quartier gefunden. Rudi geht nochmals schwimmen, leider zieht ein Gewitter herum und so kürzen wir den Badeausflug ein wenig ab.
Das Abendessen ist OK, einzig der Service ist nicht unbedingt großartig.

80 km Radstrecke, 4,5 Stunden Fahrzeit (400 Höhenmeter).

29.07.2008

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Nach dem Frühstück geht’s mal Richtung Grundlsee, eine kleine Steigung muß überwunden werden, den See entlang nach Gößl. Dort treffen wir Beatrix, von dort geht’s weiter zum Toplitzsee.

Wir machen eine Bootsfahrt am Traunursprung vorbei zum Kammersee. Uns bleibt eine halbe Stunde Zeit, die herrliche Landschaft zu genießen, dann geht’s mit dem Boot wieder zurück.

In Gößl machen wir nochmals eine Badepause (Rudi ist mal wieder der Einzige im Wasser), anschließend fahren wir weiter Richtung Bad Mitterndorf.

Die Landschaft ist herrlich, es ist hügelig aber tendenziell geht es bergab.

Entlang dem abgelassenen Salza Stausee fahren wir ins Ennstal.

Herrliche Abfahrten und die großartige Umgebung bilden einen der Höhepunkte dieser Tour.

In Stein im Ennstal machen wir eine kurze Pause, um die letzte Etappe des heutigen Tages in Angriff zu nehmen.

Es geht das Sölktal hinein bis St. Nikolai (ca. 450 Höhenmeter). Die Straße ist anfangs eher steil ansteigend, danach geht es flach weiter bis zu unserem Etappenziel.

75 km Radstrecke, 4,5 Stunden Fahrzeit (600 Höhenmeter).

30.07.2008

Wir sind ein wenig früher unterwegs, steht doch die Besteigung des Hochstubofen (2385 m) auf dem Programm.

Zuerst geht es aber noch mit dem Fahrrad ca. 6,5 km zur Erzherzog Johann Hütte hinauf (370 HM). Von dort marschieren Rudi, Uli und ich los. Wir kommen gut voran, ein kleiner Umweg hält uns nur kurz auf.

Rudi und ich gehen auf den Gipfel, während Uli über die Haseneckscharte wandert. Der Abstieg ist mühsam und rutschig. Erschöpft erreichen wir den geplanten Treffpunkt bei der Hölzlerhütte.

Die Anderen sitzen schon beim Essen. Später können wir noch eine Hubschrauberbergung einer verletzten Wanderin beobachten. Vergnügen ist das sicher keines, an einem ca. 30 m langen Seil zu baumeln.

Die Abfahrt Richtung Oberwölz ist das reinste Vergnügen, hier erreichen wir auch die absolute Höchstgeschwindigkeit unserer Tour (70,2 kmh am MTB).
In Oberwölz finder wir ein nettes kleines Privatquartier.

Zu Abend essen wir beim Bruder unserer Hauswirtin, ein verrückter Typ, er plant für August eine Fahrt von Oberwölz nach Wien an einem Tag (ca. 270 km !!!). Na dann viel Spaß.

24 km Radstrecke, 1,5 Stunden Fahrzeit (370 Höhenmeter).

31.07.2008

Heute steht wieder eine etwas längere Radetappe auf dem Programm.

Wir fahren nach Friesach, wo wir die erste Pause einlegen (incl. Essen) und einen Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt machen.

Weiter geht’s vom Murtal ins Drautal, teilweise müssen wir uns den Weg mühsam auf der Karte zusammensuchen.

Am frühen Nachmittag beginnen wir in der Nähe von Galizien ein Quartier zu suchen. Die Müdigkeit und die Unaufmerksamkeit fordern ein Opfer. Uli macht einen Überschlag, kommt aber mit einigen Hautabschürfungen und Prellungen davon.

Trotz allem finden wir ein gemütliches Privatquartier, gehen abends gut essen und sind wieder mal müde und erschöpft schon um 22 Uhr im Bett.

99 km Radstrecke, ca. 5 Stunden Fahrzeit

 

01.08.2008

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Wir begeben uns heute ins Bärental.

Von dort wollen wir morgen den höchsten Gipfel der Karawanken, den Hochstuhl (2237 m), besteigen.

In Feistritz gehen wir ein wenig shoppen (Apotheke für Uli, Trafik für Rudi und Edi zwecks Wanderkarte und für Alle zum Spar zwecks Verpflegung) und natürlich wieder Essen.

Anschließend fahren wir nach Ferlach, wo wir ins Bärental einbiegen. Nochmals eine kurze Rast, wo wir unsere Wurstsemmeln essen, dann geht’s bergauf bis zur Stouhütte (ca. 450 HM). Rudi hängt nochmals einige Kilometer mit dem Fahrrad an, während Uli und ich uns mit dem Auto die letzten 3 km fahren lassen.

Ab da geht es zu Fuß weiter zur Klagenfurter Hütte. Wie am ersten Tag erwischt uns auch am letzten Radtag ein Gewitter und wir werden nochmals ordentlich nass, bis wir bei der Hütte ankommen.

Wir beziehen unser Lager, genießen die letzten Sonnenstrahlen, bevor der nächste Regenschauer kommt. Zum Abendessen gibt’s Spaghetti, am nächsten Tag werden wir die Kohlenhydrate sicher noch gebrauchen können. Das Nachtlager ist einfach, aber irgendwie überstehen wir die Nacht ganz gut.

46 km Radstrecke, ca. 3 Stunden Fahrzeit (450 Höhenmeter).

02.08.2008

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Der Wecker läutet früh und es ist finster. Der Nebel hängt über den Karawanken, die Wettervorhersage sagt allerdings für den Vormittag noch schönes Wetter an. So gehen wir trotz Nebel los.

Die Hoffnung auf Wetterbesserung erfüllt sich nicht, es ist so neblig, dass wir das Gipfelkreuz nicht finden. Laut Höhenmesser haben wir den Anstieg bewältigt, lediglich vom Gipfel ist nichts zu sehen. Letztendlich suchen wir nicht lange weiter, sondern schauen, dass wir trocken wieder ins Tal kommen.

Noch eine kurze Rast auf der Klagenfurter Hütte, dann marschieren wir bergab Richtung Parkplatz. Wie schon am Vortag kommt wieder ein Gewitter, allerdings lässt der Regen recht bald nach und wir kommen halbwegs trocken beim Auto an.
Da wir doch ziemlich verschwitzt sind, suchen wir uns noch einen kleinen Badesee Nahe Ferlach, wo wir uns für die Heimreise ein wenig frisch machen.
Die Puchingers bringen Uli und mich zum Bahnhof nach Klagenfurt, wo wir mit Glück unsere Fahrräder im Zug unterbringen und nach ca. 5 Stunden am Wiener Südbahnhof ankommen. Uli fährt die letzten Kilometer mit dem Fahrrad heim, während ich von Susi mit dem Auto abgeholt werde.

Eine tolle Woche ging erfolgreich zu Ende. Besten Dank nochmals bei den Puchingers für die Organisation sowie für den An- und Abtransport von Material und Personen.